Der Frühling hat begonnen, und für viele ist der Frühling die schönste Zeit des Jahres. Die meisten Menschen freuen sich darüber und können es kaum erwarten, dass die Bäume wieder blühen – nur eben nicht alle. Für Allergiker beginnt die Zeit tränender, juckender Augen und laufender Nasen.
Die Pollenbelastung ist vor allem im Februar besonders hoch, aber gerade in milden Wintern können Pollen sogar schon im Jänner fliegen. Wärme bringt Pflanzen zum Aufblühen und gegen den austretenden Blütenstaub reagiert Schätzungen zufolge jeder vierte bis fünfte Erwachsene allergisch (20-30%) - Tendenz steigend. Pollenallergiker reagieren allergisch auf sogenannte Frühblüher wie Hasel und Erle.
Da Allergien gegen diese Baumpollen oftmals mit einer Birkenpollenallergie einhergehen, leiden Betroffene bis in den Sommer hinein an allergischen Symptomen wie dem „Heuschnupfen“. Der Grund dafür ist die enge Allergenverwandtschaft. Zusätzlich kann es aufgrund der sehr ähnlichen Allergenstrukturen auch zu Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln kommen. Vor allem Steinobst sowie Nüsse machen den Betroffenen daher häufig Probleme. Das orale Allergiesyndrom macht sich bei diesen Patienten häufig durch ein Kribbeln, Jucken, und Brennen des Mundes, der Zunge oder Lippen bemerkbar.
Symptome
Pollenallergiker spüren es sofort: Trägt der Wind den Blütenstaub der Bäume durch die Luft, läuft die Nase und die Augen jucken höllisch. Eine Allergie gegen Hasel- und Erlenpollen äußert sich in der Regel durch typische „Heuschnupfen-Symptome“:
Niesen, Schnupfen, Husten
Juckende, brennende, tränende Augen
Hautrötungen
Im Allgemeinen sind die Symptome einer Pollenallergie mild ausgeprägt, allerdings können Beschwerden auch chronisch werden und ein allergisches Asthma auslösen.
Diagnose
Es ist ratsam, bei Verdacht auf eine Pollenallergie einen Arzt aufzusuchen. Dieser wird einen Allergietest, welcher aus einem Hauttest und/oder Bluttest besteht, durchführen.
Der ALEX2® Allergietest umfasst alle relevanten Allergene, die für eine präzise Diagnosestellung notwendig sind.
Hasel
Vom Haselpollen ist ein Extrakt verfügbar sowie das Hauptallergen Cor a 1. Dieses ist ein Mitglied der PR-10 Familie (Bet v 1-Homologe) und ist mit inhalativen Symptomen assoziiert. Aufgrund von Kreuzreaktionen mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten kann es zu milden Formen von Nahrungsmittelallergien (z.B. orales Allergiesyndrom) beitragen. PR-10 Proteine sind meist empfindlich gegen Hitze und Verdauung, daher werden gekochte Nahrungsmittel in der Regel gut vertragen.
Erle
Die rekombinanten Allergene Aln g 1 sowie Aln g 4 sind am ALEX2® Allergietest inkludiert. Aln g 1 ist ein Mitglied der PR-10 Allergenfamilie zu >90% identisch mit Bet v 1. Da der Grad der Kreuzreaktivität zwischen Aln g 1 und Pollen- (Hasel, Birke) sowie Lebensmittelallergenen aus der PR-10 Familie hoch ist, ist eine Aln g 1-Sensibilisierung mit inhalativen Symptomen sowie leichten Formen von Nahrungsmittelallergien (z.B. orales Allergiesyndrom) assoziiert. Aln g 4 ist ein Mitglied der Polcalcin Allergenfamilie und ist mit inhalativen Symptomen assoziiert. Der Grad der Kreuzreaktivität zwischen Aln g 4 und anderen Mitgliedern der Polcalcin Allergenfamilie ist hoch.
Therapie
Für die Behandlung einer Frühblüherallergie stehen dem behandelnden Arzt mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Eine symptomatische Behandlung im Sinne von Tabletten-, Tropfen- oder Sprayform können verschrieben werden. Je nach Ausprägung und Schweregrad der Beschwerden kann auch eine Hyposensibilisierung oder auch als Allergenspezifische Immuntherapie in Erwägung gezogen werden. Ein positives Cor a 1, Aln g 1 Ergebnis dient als Indikator für eine Immuntherapie, falls entsprechende Symptome vorliegen.